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Die Tötung ungeborener Kinder darf nicht noch mehr zum Normalfall in Deutschland werden
geschrieben von Deutsche Evangelische Allianz am 13. Februar 2017Die Tötung ungeborener Kinder darf nicht noch mehr zum Normalfall ...
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„Manchmal kann es geistlicher sein, in eine Kneipe zu gehen ...“
v. l.: Die Jugendevangelisten Julia Garschagen und Kai Günther im Gespräch mit idea-Reporter Karsten Huhn. Foto: idea/kwerk.eu
Wetzlar (idea) – Die größte missionarische Aktion in diesem Jahr in Deutschland und Österreich ist die Jugendevangelisation „JesusHouse“ (20. Februar bis 2. April). Daran beteiligen sich 750 Kirchen, Gemeinden und Jugendkreise an 250 Orten. Die Evangelisation wird aus zwei Städten per Satellit oder Livestream übertragen: Wien (6. bis 11. März) und Schwäbisch Gmünd (20. bis 25. März). Neben den Zentralveranstaltungen gestalten örtliche Gruppen ein fünftägiges Abendprogramm mit einem Referenten, den sie aus einer Liste mit 150 Personen auswählen konnten. Hauptredner sind die Jugendevangelisten Julia Garschagen (33/Köln) und Kai Günther (32/Unteröwisheim bei Karlsruhe). Beide äußerten sich in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Zur Frage, ob eine solche Mammutaktion noch zeitgemäß sei, sagte Günther, man dürfe Evangelisation über persönliche Beziehungen und über Veranstaltungen nicht gegeneinander ausspielen: „Beide ergänzen einander.“ „JesusHouse“ sei außerdem keine Mammutveranstaltung. Man ermutige Gemeinden mit wenigen Mitarbeitern, kleine Treffen anzubieten. So könnten fünf Jugendliche ihre Freunde einladen, gemeinsam das Programm anschauen und miteinander ins Gespräch kommen.
Wer zu einer Evangelisation einladen will, braucht Beziehungen zu Nichtchristen
Garschagen betont, dass auch Jesus öffentlich verkündigt habe, etwa bei der Bergpredigt. Heutige Großevangelisation brauchten nicht nur Lautsprecher und eine Halle, sondern vor allem liebevolle Beziehungen von Christen zu Nichtchristen, um sie einzuladen. Die wenigsten Leute kämen, weil sie ein Einladungsplakat gesehen hätten. Entscheidend sei eine persönliche Beziehung zu Christen. Deshalb sollten diese mit ihren Freunden, „die mit dem christlichen Glauben gar nichts am Hut haben, auch mal ein Bier trinken. In die Kneipe zu gehen, kann manchmal geistlicher sein, als noch eine weitere Gemeindeveranstaltung zu besuchen.“
Jugendliche haben oft keine Fragen zu Gott – Deshalb solle man sie fragen
Die beiden Evangelisten äußern sich ferner zu ihren Erfahrungen mit Jugendlichen. Garschagen erlebt es oft, dass sie im Blick auf Gott gar keine Fragen hätten. Viele junge Leute hätten sich über Gott noch nie Gedanken gemacht. Deshalb komme es darauf an, ihnen selbst Fragen zu stellen, etwa „Wonach sehnst du dich?“ oder „Worauf hoffst du?“. Solche Fragen würden dann auch an sie gestellt, so Garschagen: „Dann kann ich davon reden, dass ich auf Gott hoffe.“ Jugendliche haben nach ihrer Erfahrung weniger Vorurteile als Ältere und sind auch weltanschaulich noch nicht so gefestigt: „Dadurch sind sie offener, Neues zu durchdenken.“
Manchmal kennt von 100 Jugendlichen keiner die Geschichte von Jesus und Zachäus
Laut Günther kann man bei Jugendlichen in Westdeutschland inzwischen ebenso wenig biblisches Wissen voraussetzen wie bei denen im atheistisch geprägten Osten: „Ich erzähle die Geschichte von Jesus und dem Zöllner Zachäus – und von 100 Jugendlichen kennt sie manchmal keiner.“ Die Berichte seien unbekannt und der Sinn dahinter sowieso. Für Günthers Kollegin Garschagen hat Evangelisation deshalb auch einen Bildungsauftrag: „Wer eine Bachkantate, Goethes ‚Faust‘ oder manche Kunstgemälde verstehen will, kann das nicht ohne Bibelkenntnis.“ Trägerverein von „JesusHouse“ ist der überkonfessionelle Verein „proChrist“ (Kassel). Die Veranstaltungsreihe wird von neun Jugendverbänden unterstützt.
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