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Freitag, 23. Juni 2017

foodwatch die essensretter


 
                                                              
 Zuckrige Frühstücksflocken als "guter Start in den Tag" oder fettig-salzige Würstchen für das Immunsystem von Kindern: Selbst ungesunde Produkte werden oft beworben, als wären sie Wundermittel für die Gesundheit. Mehr als 31.000 Menschen haben dagegen schon bei Nestlé, Aldi und Co. protestiert. Doch die Unternehmen reden sich raus. Damit lassen wir sie nicht durchkommen - unterzeichnen Sie jetzt hier unsere Protestaktion:

Gesundheitsschwindel stoppen!

Hallo und guten Tag, Leser Aus: Wadebüsoli,

die Lebensmittelindustrie instrumentalisiert unseren Wunsch nach Gesundheit und Wohlbefinden für ihre Profitinteressen: Ausgerechnet solche Produkte, die alles andere als gesund sind, werden mit irreführenden Gesundheitsversprechen beworben. foodwatch hat eine E-Mail-Aktion an die fünf Hersteller gestartet, die besonders dreist vorgehen. Mehr als 31.000 Menschen haben bereits unseren Aufruf an die Unternehmen Nestlé, Aldi Nord, Dextro Energy, Stockmeyer und Wander unterzeichnet. Die Forderung: Gesundheitsschwindel stoppen!
Wie reagieren Nestlé, Aldi und Co.? Unterschiedlich - die einen gestehen zumindest ein, dass sie mehr unternehmen müssten, die anderen verteidigen ihre Praxis. Oder ignorieren die Kritik komplett.
Nestlé, der Hersteller des "Nesquik Knupser Frühstück", hat sofort reagiert: "Wir sind uns der Diskussion um den Zuckergehalt in Frühstückscerealien bewusst. Deswegen haben wir uns freiwillig dazu verpflichtet an der Verbesserung unseres gesamten Cerealien-Sortiments kontinuierlich zu arbeiten." Ende gut, alles gut? Von wegen: Die "zuckerreduzierten" Nesquik Cerealien bestehen zu etwa einem Viertel aus Zucker, werden aber beworben als "guter Start in den Tag". Zum Vergleich: Selbst Süßigkeiten wie Kakao-Kekse oder Schokokuchen enthalten weniger Zucker als das vermeintlich gesunde Nestlé-Produkt. Kurzum: Die Nesquik Frühstücksflocken sind eine Süßigkeit - und keineswegs ein ausgewogenes Frühstück für Schulkinder.
Auch die Firma Wander, Hersteller des Kult-Getränks Ovomaltine, reagierte prompt und wies die Kritik zurück: "Der Vorwurf von foodwatch, Ovomaltine enthalte umgerechnet 7 Zuckerwürfel pro 200ml Glas Milch, ist schlicht falsch", schrieb das Unternehmen. Doch diese Aussage ist einfach nur absurd, denn: Tatsächlich enthält ein Glas Ovomaltine 20 Gramm Zucker aus verschiedenen Quellen (Laktose, Maltose, Weisszucker, Fruktose, Glucose). Das rechnet das Unternehmen in seiner Stellungnahme sogar selbst (!) vor. Umgerechnet in Zuckerwürfel macht das: etwa sieben Würfel pro Glas Ovomaltine. Eine solche Süßigkeit als "tägliche Energie für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit" zu bewerben, ist und bleibt ein dreister Werbe-Schwindel!
Auch Aldi Nord hat reagiert - das Handelsunternehmen bewirbt den überzuckerten Joghurt-Drink seiner Eigenmarke "Milsa" wie ein gesundes Getränk für Kinder. Gegenüber foodwatch hat Aldi zugesichert, man habe eine "Rezepturanpassung angestoßen" und prüfe "aktuell die Möglichkeit, den Zuckeranteil im Produkt weiter zu senken." Klingt vielversprechend - aber auch ziemlich vage und ungenau. Warum stellt Aldi nicht einfach seine irreführende Gesundheitswerbung ein?!

Und die verbleibenden zwei Unternehmen? Sowohl die Firma Stockmeyer, Hersteller der als gesunden Kindersnack beworbenen Ferdi Fuchs-Produkte, als auch Dextro Energy, das seine Traubenzucker-Täfelchen als leistungssteigernd bewirbt, stellen sich bisher taub und haben die Kritik schlicht ignoriert!
Dabei enthält die Ferdi Fuchs Mini Salami doppelt so viel Salz und mehr Fett als von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Kinderlebensmittel empfohlen. Und auch die Traubenzucker-Täfelchen von Dextro Energy sind alles andere als gesund: Wer regelmäßig hohe Mengen Zucker zu sich nimmt, wird nicht leistungsfähiger, sondern hat ein höheres Risiko für Übergewicht und Diabetes.
Ob Schönfärberei oder Stillschweigen: Nestlé, Wander, Aldi Nord, Stockmeyer und Dextro Energy führen ihre irreführende Gesundheitswerbung allesamt fort. Damit muss Schluss sein! So einfach lassen wir die Lebensmittelfirmen nicht durchkommen - unterzeichnen Sie deshalb jetzt hier unsere Protestaktion!

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Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Lies auch:

foodwatch warnt vor Amazon-Spendenplattform „Smile“

12.06.2017



Der Internethändler Amazon hat foodwatch in einer Liste zu unterstützender Organisationen geführt, obwohl foodwatch dem nie zugestimmt und sich für die Plattform auch nie registriert hatte. Dennoch zeigte Amazon Kundinnen und Kunden auf der Website und in E-Mails an, sie könnten foodwatch unterstützen oder hätten dies bereits getan. foodwatch möchte klarstellen, dass das Geld nicht bei foodwatch ankommt und foodwatch von Amazon auch keine Spenden annehmen würde

Ihr foodwatch-Team

P.S.: Die Lebensmittelindustrie macht Profit auf Kosten unserer Gesundheit. Dagegen wehrt sich foodwatch - als unabhängige und lautstarke Organisation, die die Interessen von uns Verbraucherinnen und Verbrauchern vertritt. foodwatch nimmt kein Geld vom Staat und der Lebensmittelwirtschaft, sondern finanziert sich aus Förderbeiträgen und Spenden. Unterstützen auch Sie uns und werden Sie jetzt Mitglied von foodwatch:


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Weiterführende Informationen und Quellen:
Antwort von Aldi Nord
Statement von Nestlé
Statement von Wander zu Ovomaltine
Impressum

Herausgeber: foodwatch e.V., Brunnenstr. 181, 10119 Berlin, Deutschland
E-Mail: aktuell@foodwatch.de
Info-Telefon: 030 - 28 09 39 95
foodwatch ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin, VR 21908 B, AG Charlottenburg
Geschäftsführer sind Dr. Thilo Bode und Martin Rücker.

Donnerstag, 8. Juni 2017

Das Ananas-Kartell: Chiquita, Dole und Del Monte-Wasserverseuchung und Sklavenarbeit für Rewe,Lidl und co.
Derzeit werden Ananas für weniger als einen Euro verkauft. Der größte Teil kommt aus Costa Rica. Wie kann ein Land so billig produzieren? Hinzu kommt, dass die FDA der Meinung ist, dass die genmanipulierte Ananas Sie nicht umbringen wird, also gab die FDA der Pink Pinapple des US-amerikanischen Fruchtkonzerns Del Monte eine Zulassung. 
Eine vergiftete Umwelt – keine seltene Folge in der Agrarindustrie. Aber selten ist sie so gut dokumentiert wie im Fall der Ananas.
Im mittelamerikanischen Costa Rica können Tausende Menschen seit Jahren kein Leitungswasser trinken, weil darin Pestizide aus dem Ananas-Anbau gefunden wurden. Seit 2007 warnen die Behörden und versorgen El Cairo und die anderen drei betroffenen Dörfer per Tankwagen mit sauberem Wasser.

mehr bei https://netzfrauen.org/2017/05/22/ananas/

Sonntag, 4. Juni 2017

Angebliche Mitarbeiter von Microsoft Fiese Betrugsmasche: Welchen Anruf Sie nicht annehmen sollten

                                                                  
Da wir gestern einen Anruf eines vermeintlichen Microsoft Mitarbeiters in Englisch bekommen habe möchte ich noch mal auf den unten stehenden Artikel aufmerksam machen. Mein Tipp:  Ob privat oder dienstlich angerufen wird: einfach auflegen!

Hier der Artikel:
Angebliche Mitarbeiter von Microsoft

Fiese Betrugsmasche: Welchen Anruf Sie nicht annehmen sollten

Osnabrück - Fake-Anrufe sind derzeit ein echtes Problem. Betrüger organisierten sich in einem indischen Callcenter. Wie erkennen Sie die Betrugsmasche und wie können Sie sich schützen? Das müssen Sie wissen.
Das Telefon klingelt. Eine unbekannte Nummer erscheint auf dem Display. Es meldet sich eine Stimme auf Englisch und informiert den nichts-ahnenden Gesprächspartner darüber, dass sein Computer von Viren befallen sei. Er selbst sei ein Mitarbeiter von Microsoft und werde dem Kunden nun gerne dabei helfen, das Problem zu beheben. „Was für ein freundlicher Service“, denkt sich da manch einer und lässt sich bereitwillig vom angeblichen IT-Spezialisten anleiten.

Betrug oder Erpressung - oder beides

In der Tat - diese Leute wissen ganz genau, was sie tun. Nur reparieren sie keineswegs den Computer, wie sie es dem arglosen Opfer weis machen wollen. In den meisten Fällen liegen auch überhaupt keine Störungen vor, die behoben werden müssten. Nein - in Wahrheit wollen die ominösen Anrufer nichts weniger als das Geld der Angerufenen und nicht selten erreichen sie ihr Ziel. Das Mittel der Wahl: Betrug oder Erpressung - oder beides.

Ahnungslosigkeit der Kunden ausgenutzt

Meist kommt zunächst der Hinweis, dass sich auf dem Computer Schadsoftware befinde, eine Lizenz ausgelaufen sei oder sonstige technische Probleme vorlägen. In der Regel profitieren sie von der Ahnungslosigkeit der Internet-Nutzer. Diese wiederum bekommen es mit der Angst zu tun und nehmen das Angebot des „Service-Mitarbeiters“ oftmals dankend an. Wer dennoch skeptisch ist, muss offensichtlich zuerst noch von der Glaubwürdigkeit des Anrufers überzeugt werden. Eine ominöse Zahlenkombination wird vorgelesen, die außer dem Besitzer des PCs angeblich nur Microsoft-Mitarbeiter sehen können. In Wahrheit handelt es sich dabei meist um Werte, die bei jedem Windows-betriebenen Rechner identisch sind.

Betrüger verschaffen sich Zugang zu PC des Opfers

Sobald auf diesem Wege das Vertrauen des Kunden erschlichen wurde, wird das Opfer angewiesen, Software aus dem Internet herunterzuladen. Wenn diese nicht schon Viren oder Trojaner enthält, so handelt es sich meist um ein Programm für den Remote-Zugriff. Das bedeutet, dass der Mensch am anderen Ende der Leitung direkten Zugriff auf den Computer des Angerufenen erhält. Ab hier wird es einfach für die Betrüger. 

Aus geringen Beträgen werden horrende Summen

Für den angeblichen Service wird eine relativ geringe Entschädigung in Höhe von 180 bis 250 Euro verlangt, die manch einer aus Dankbarkeit bereitwillig zahlt. Wer sich weigert, muss mit schlimmen Folgen für die privaten Daten auf dem eigenen Computer rechnen: Die Erpresser löschen nach und nach einzelne Dateien oder sperren das ganze System mit einem Passwort. Natürlich knicken spätestens jetzt die meisten ein und überweisen den geforderten Betrag. Doch die Dreistigkeit der Cyper-Kriminellen endet selbst hier nicht: Oft wird in der Maske, die der Betrogene zur Überweisung mit seinen Finanzdaten füllt, heimlich der Betrag verändert. So gelangen dann statt 180 womöglich 1800 Euro auf das Konto der Pseudo-Servicekräfte.

Betrugsmasche mit Microsoft-Support: Mehr als 7600 Anzeigen bundesweit

In Niedersachsen gingen insgesamt 779 (Stand September 2016), im ganzen Bundesgebiet mindestens 7647 Strafanzeigen bei den Behörden ein. Das melden die Staatsanwaltschaften Niedersachsen auf ihrer Homepage. Das Problem scheint also kein geringes zu sein. Vermutlich sind noch viel mehr Menschen betroffen, die womöglich gar nicht bemerkt haben, dass sie über den Tisch gezogen worden sind. Ein Beinahe-Opfer dieses Fake-Spports veröffentlichte auf der Seite www.mimikama.at die Telefonnummer, von der aus es angerufen worden war - es war die 0018504347982. Doch die Betrüger nutzen mit Sicherheit auch andere Nummern.
Das LKA ermittelte gegen die Betrüger-Bande und fand schließlich eine Spur, die nach Indien führte. Im Mai 2016 stießen die Beamten dann auf ein Callcenter in Kalkutta, Indien. Bewaffnet mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Osnabrück und mit Hilfe der örtlichen Polizei von Kalkutta drangen sie in das Service-Center ein und verhafteten insgesamt sieben Personen. Zwei davon vermieteten Immobilien an die Betreiber der Callcenter, von denen ebenfalls fünf in Gewahrsam genommen wurden.
Seit der Aktion im Mai 2016, bei der 250 Arbeitsplätze festgestellt wurden, von denen aus die Fake-Anrufe durchgeführt wurden, ging die Anzahl der Strafanzeigen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Niedersachsen deutlich zurück. Den Ermittlern ist da wohl glücklicherweise ein größerer Fisch ins Netz gegangen - doch es treiben sich noch mehr Betrüger in der Welt um, die auf diese oder ähnliche Maschen zurückgreifen.

Was Sie tun können

Nun zum Wichtigsten: Wie können Sie sich selbst vor derlei betrügerischen Machenschaften schützen? Die Grundregel lautet: Brechen Sie Gespräche am Telefon, die Ihnen nicht ganz geheuer sind, am besten sofort ab. Seriöse Unternehmen gehen so nicht mit ihren Kunden um. Wenn Sie Probleme mit Schadsoftware auf Ihrem Computer haben und sich an den Kundenservice von Microsoft wenden, bekommen Sie eine Bearbeitungsnummer (Service Request Number) zugeteilt, auf die sich Ihr Berater im Anschluss immer beziehen wird. Sie sollten auch niemals irgendwelche Software herunterladen, bei der Sie nicht sicher sind, woher sie stammt oder Dritten Zugang zu Ihrem Computer gewähren.

Für den Fall, dass Sie bereist Opfer geworden sind

Wenn Sie bereits Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden sind und das jetzt feststellen, sollten sie zuallererst Ihren PC vom Internet trennen und alle relevanten Passwörter (E-Mail, Online-Banking, Online-Shops) ändern. Sie können den Vorfall außerdem an Microsoft melden, das Beschwerdeformular der Verbraucherzentrale ausfüllen und sich direkt an diese wenden. Es gibt auch Beratungen, wo Sie vor Ort mit Experten sprechen können. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Computer bereits von Schadsoftware befallen ist, hilft es, einen Antiviren-Scan durchzuführen oder im Zweifelsfall das ganze System neu zu installieren. Auch hierzu gibt es Anleitungen auf der Homepage von Microsoft