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Dienstag, 21. Juni 2016

Das Herstellen von Untertanen

»In der Schule werden Menschen gemacht. Den Vorgang des Menschenmachens nennt man Erziehung. Das Elternhaus, das Kino, das Fernsehen, das Theater, der Rundfunk, die Zeitungen, Bücher und Plakate sind Schule in weiterem Sinne. Alle Stellen, die Informationen vermitteln, sind Schulen.

Zum Machen von Dingen verwendet man Werkzeuge. Das Werkzeug, mit dem Menschen gemacht werden, ist die Information.
Soweit die Menschen nicht natürlichen Bedürfnissen, der Gewohnheit oder der Gewalt folgen, hängt ihr Handeln davon ab, was sie wissen. Auch Gewohnheiten entstehen zum Teil aus Informationen. Da die Handlungen eines Menschen den Ablauf seines Lebens steuern, bestimmen die Informationen, die er bekommt, wie er lebt. Die Schulen machen nicht nur Menschen, Schulen machen auch Lebensläufe.«

von Ernst Alexander Rauter (erschienen 1971)
eBook: http://tadema.de/thesen/e_a_rauter.pdf

Original-Video: http://youtu.be/ntIKo8XNiag

Dokus (deutsch): http://bit.ly/1jR1QfK
Dokus (englisch): http://bit.ly/1mUOGTQ
Empfehlungen: http://bit.ly/1kZtnMf

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Freitag, 10. Juni 2016

Wie messen wir den Wert/ Serbe Nikola Tesla vs Thomas Alva Edison

Nikola Tesla: Das betrogene Genie

Der Serbe Nikola Tesla war einer der genialsten Erfinder aller Zeiten, doch immer wieder ließ er sich um die Früchte seiner Arbeit bringen.

Text von Rainer Harf

Mit dieser Spulenkonstuktion erprobt Nikola Tesla 1899 unter spektakulären Entladungen, hervorgerufen durch Spannungen von mehr als zwölf Millionen Volt, ob sich Strom durch die Luft übertragen lässt: ähnlich wie Radiowellen. Auch wegen solcher Versuche nennen ihn Bewunderer "Magier der Elektrizität". Doch selbst Tesla kann nur scheinbar - nämlich dank einer doppelten Belichtung - zwischen den Stromblitzen sitzen, ohne getötet zu werden (Foto von: MP/Leemage/dpa)
© MP/Leemage/dpa
Mit dieser Spulenkonstuktion erprobt Nikola Tesla 1899 unter spektakulären Entladungen, hervorgerufen durch Spannungen von mehr als zwölf Millionen Volt, ob sich Strom durch die Luft übertragen lässt: ähnlich wie Radiowellen. Auch wegen solcher Versuche nennen ihn Bewunderer "Magier der Elektrizität". Doch selbst Tesla kann nur scheinbar - nämlich dank einer doppelten Belichtung - zwischen den Stromblitzen sitzen, ohne getötet zu werden
Mit einem Fingerschnippen eröffnet der in die USA emigrierte Serbe Nikola Tesla an einem Abend im Jahr 1891 die Vorstellung: Augenblicklich lodert ein roter Feuerball in seiner Hand auf. Behutsam lässt der hoch-gewachsene Mann die Flammen auf seinen weißen Frack, dann über sein schwarzes, in der - Mitte gescheiteltes Haar gleiten. Schließlich verstaut der Magier – zum Erstaunen des Publikums gänzlich unversehrt – das geheimnisvolle Feuer in einer Holzschachtel.
„Jetzt werde ich Ihnen Tageslicht machen“, ruft Tesla. Mit einem Mal erstrahlt der Vorführungsraum, sein Labor in der New Yorker South Fifth Avenue, in wundersam hellem Licht. Dann springt der Erfinder auf eine Plattform, die mit einem elektrischen Spannungsgeber verbunden ist. Langsam dreht er den Regler hoch, bis sein Körper schließlich einer Spannung von zwei Millionen Volt ausgesetzt ist. Elektrische Entladungen knistern um seinen Leib. Blitze und Flammen zucken aus seinen Händen. Als Tesla die Spannung ausschaltet, umflirrt ihn, so erinnern sich später manche, noch immer ein bläuliches Glimmen.
Der „Magier der Elektrizität“ liebt es, New Yorks High Society mit seinen Inszenierungen zu verzaubern und Reportern die Kraft und Gefahrlosigkeit des von ihm entwickelten Stromsystems zu präsentieren. Nicht zuletzt sind seine spektakulären Vorführungen Propaganda im Krieg um die weltweite Elektrifizierung.
Der Gegenspieler Teslas ist ein gerissener Geschäftsmann
Es ist ein Krieg, den Tesla (wenn auch unfreiwillig) gegen einen zweiten, nicht weniger gefeierten Erfinder führt. Einen Mann von so anderem Naturell, dass er wie der Gegenentwurf zu Tesla anmutet: Thomas Alva Edison – hemdsärmelig, gerissen, geschäftstüchtig.
Für den Amerikaner ist Tesla nicht mehr als ein „Wissenschaftspoet“, ein Theoretiker und glückloser Tüftler, dessen Ideen zwar „großartig, aber ausgesprochen unbrauchbar“ sind. Edison bemisst den Wert einer Erfindung daran, wie viele Dollar sie seinem Unternehmen einbringt. Tesla dagegen geht es nicht nur ums Geld: Der Zweck einer Erfindung, sagt er, bestehe vor allem in der Nutzbarmachung der Naturkräfte für die menschlichen Bedürfnisse.

Als 28-jähriger wandert Nikola Tesla 1884 in die USA aus und arbeitet zunächst für Thomas Edison (Foto von: SPL/Ag. Focus)
© SPL/Ag. Focus
Als 28-jähriger wandert Nikola Tesla 1884 in die USA aus und arbeitet zunächst für Thomas Edison
Der Kampf um den Strom: Tesla wird ihn gewinnen. Und doch – wie so oft in seinem Leben – als Verlierer daraus hervorgehen.
Die geheimnisvolle Wirkkraft der Elektrizität scheint Nikola Tesla schon als Kind erfasst zu haben. Immer wieder sieht der am 10. Juli 1856 im kroatischen Dorf Smiljan geborene Sohn serbischer Eltern grelle Lichtblitze. „In einigen Fällen war die gesamte Luft um mich herum mit lebendigen, flammenden Zungen erfüllt“, erinnert sich Tesla später in seiner Autobiografie.

Mittwoch, 1. Juni 2016

„Nicht für Neger“ Heilsarmee lehnt Geld von rassistischem Spender ab

Köln -
Gemeinnützige Vereine und Kirchenverbände sind für ihr soziales Engagement auf Geld- und Sachspenden mitfühlender Einzelpersonen angewiesen. Da ist jeder Cent gern gesehen - eigentlich. Die Heilsarmee zeigt in einem Facebook-Eintrag nun deutlich auf, ab wann Spenden nicht mehr willkommen sind.
Ein Foto von einem Überweisungsbeleg zeigt, dass ein vermeintlicher Wohltäter an seine Geldspende eine Bedingung geknüpft hat. Als Zweck der Überweisung gibt er an: „Spende für Deutsche, Spende nicht für muslimische Imigranten oder Neger.“
Darf man bei Geld wählerisch sein? Darauf hat die Heilsarmee offenbar ohne großes Zögern eine Antwort gefunden. „Danke - aber nein danke“, schreibt sie auf ihrer Facebookseite unter dem Hashtag #liebedeinennächsten. Die Spende geht zurück an den Absender - zusammen mit einem Antwortschreiben.
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